
CHUR -
Der akute Schneemangel in den Bergen lässt einige Skigebiete bereits zu Verzweiflungsmassnahmen greifen. Sie wollen die Krise mit Kurzarbeit bekämpfen.
Eigentlich sollte in dieser Zeit des Jahres auf den Skipisten Hochbetrieb herrschen. Doch anstatt gut gefüllter Berggondeln und Skiliften herrscht in den Wintersportregionen wegen des ausbleibenden Schnees Katerstimmung. Um nicht noch mehr finanzielle Einbussen hinnehmen zu müssen, haben in Graubünden einige Bergbahnen bereits jetzt Kurzarbeitsentschädigung beantragt.
Es handelt sich dabei um zwölf Unternehmen, wie Jörg Guyan, stellvertretender Leiter des kantonalen Amts für Industrie, Gewerbe und Arbeit (KIGA) gegenüber dem «Regionaljournal» von SRF sagt. «Im Vergleich zu den letzten zwei Jahren ist das relativ viel.» Auch da kam der Winter relativ spät. «Aber er kam», sagt Guyan. «Dieses Jahr sind die Aussichten hingegen relativ bescheiden.»
«Feriengäste sind sich über Ausnahmesituation bewusst»
Beim Kanton rechnet man deshalb noch mit weiteren Anfragen für Kurzarbeit. Wie Guyan bestätigt, wurden bisher aber noch keine Anträge bewilligt. Für eine wetterbedingte Entschädigung müssten mehrere Kriterien erfüllt sein. Unter anderem muss ein klarer Umsatz-Einbruch aufgrund des Wetters von den Unternehmen nachgewiesen werden können.
Reto Gurtner von der Weissen Arena in Laax hofft trotz den schwierigen Bedingungen auf ein gutes Geschäft über die Festtage. «Ich glaube, die Feriengäste sind sich bewusst, dass gegenwärtig eine Ausnahmesituation herrscht.» Wichtig sei für die Ferienorte deshalb, dass sie ein Gesamtangebot mit guter Gastronomie zur Verfügung hätten. Winter mit wenig Schnee habe es früher schon gegeben und werde es auch in Zukunft geben. (cat/SDA)