
Im Kanton Graubünden sind zwar nur knapp über die Hälfte der Pisten befahrbar, trotzdem mussten bereits überdurchschnittlich viele Ski- und Snowboardfahrer im Spital wegen Kollisionen behandelt werden.
Diese Skisaison hat einen ruppigen Start. Obwohl durch den fehlenden Schnee nur knapp über die Hälfte der Bergbahnen geöffnet sind, verzeichnet der Kanton Graubünden bereits überdurchschnittlich viele Skiunfälle.
Bereits 20 Skifahrer mussten zwischen dem 24. und 27. Dezember in Chur behandelt werden, berichtet «SRF». Das sind leicht mehr als in derselben Periode des letzten Jahres. Zugenommen haben auch die Verletzungen aufgrund von Kollisionen.
Nicht nur in Chur, sondern auch in Samedan und Ilanz gab es mehr Unfälle als letztes Jahr. Einzig der Spital Savognin verzeichnet weniger Verletzungen durch Skiunfälle.
Der Grund hinter diesem Anstieg wird im fehlenden Schnee vermutet. Die frühlingshaften Temperaturen in den höheren Lagen und der fehlende Niederschlag beschert den Skiorten grüne Wiesen statt weisse Pisten. Kommt es nun zu einer Kollision auf der Skipiste, können die Skifahrer nicht auf Gebiete ausserhalb der Pisten ausweichen, da dort kein Schnee liegt.
In Österreich sieht es ähnlich aus. Täglich müssen über 300 verletzte Skifahrer behandelt werden. Die engen Pisten verkleinern den möglichen Sturzraum. Zusätzlich werden durch Beschneiung sowie fehlendem Neuschnee die Pisten hart. Manfred Mittermair, Leiter der Unfallchirurgie des Krankenhauses Schwarzach in Salzburg, meldet «Oe24.at»: «Heuer gibt es vermehrt schwere und komplexere Verletzungen, weil die Menschen auf extrem harten Untergrund fallen.» (sep)